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Oprawy inkunabułów (wydrukowanych w Wenecji) znajdujących się w zbiorach Biblioteki Uniwersyteckiej KUL
Ende der 70er Jahre besaß die Bibliothek der Katholischen Universität Lublin in ihren Sammlungen 131 Inkunabeln. Sie wurden von Maria Kunowska (die Publikation in ABMK, Bd. 36, 1978) bearbeitet. Zur Zeit (1999) besitzt die Bibliothek 137 Inkunabeln. Sie stammen aus verschiedenen europäischen Druckereien und Buchbinderwerkstätten. Von ihnen wurde eine Gruppe von 29 in Venedig gedruckten Inkunabeln ausgesondert. Der in den 90er Jahren gemachte Versuch einer genauen Datierung einzelner Einbände und der Bestimmung ihres Entstehungsortes brachte interessante Beobachtungen über die Entwicklung des mittelalterlichen Einbandes vom Anfang des 16. Jhs. Es ist sichtbar geworden, dass Krakau zum Zentrum der Buchbinderei geworden war, zu welchem die Zentren von Südpolen, Schlesien und sogar von Böhmen hinneigten, wobei eine gemeinsame Quelle dieser Invention zweifellos Italien war. Eine eingehende Analyse der einzelnen Einbände hat gezeigt, dass Buchbinderwerkstätten ein breites Spektrum eigener Methoden und technischer Lösungen verwendeten. Die Buchbinder waren jedoch nicht nur Handwerker: sie verwendeten ( oft erfinderische) Prinzipien der Verzierungskomposition und waren an künstlerischen und Stilproblemen interessiert. Die Art der Verzierungen konnte für die gegebene Bibliothek oder Werkstatt einheitlich sein; es gibt aber auch viele Beispiele eines freien Schaffens. In der Verzierung der Bucheinbände finden natürlich die allgemein herrschenden Stiltendenzen sowie die sich absondernden nationalen Stile ihren spezifischen Ausdruck. Die Technik der Einbände änderte sich in kleinen Werkstätten oder in Zentren, wo der Hang zu einer Art der Einbände festverwurzelt war, über Jahrzehnte lang nicht, die Ornamentik dagegen veränderte sich mit der Mode und nach aktuellen Tendenzen in der Architektur, Skulptur, Malerei, im Handwerk, in Kleidungs- und Schmuckstilen. Ähnliche ( oder geradezu gleiche) dekorative Elemente finden wir sowohl auf den Stoffen als auch auf den Bucheinbänden. Zum Beispiel die Malerei von der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert liefert viele Beispiele für die Verwendung des Musters des stilisierten Granatapfels auf den Tracliten der Zeitgenossen. auch die Einbände aus dieser Zeit verwenden oft das Motiv. Die so durchgeführte Vergleichsanalyse schuf einen Grund dazu, die untersuchten Bucheinbände einer bestimmten geschichtlichen Epoche zuzuschreiben und ihren wahrscheinlichen Entstehungsort zu bestimmen.